Das Ökozentrum in Beli auf der Insel Cres

Die Originalwebsite des Öozentrums in Beli finden Sie hier ... . Nachfolgender Text und Bilder stammen von der Website des Ökozentrums in Beli.

Das Umweltzentrum Caput Insulae-Beli ... (ECCIB) ist eine nicht profitorientierte Nicht-Regierungs-Organisation (NRO), die sich den Schutz des natürlichen und kulturhistorischen Erbes der Insel Cres zur Aufgabe gemacht hat.

Ihr heutiger Präsident, Dr. Goran Susic, gründete das Ökozentrum ... im Jahre 1993 mit dem Ziel, sowohl die kritisch gefährdeten Eurasiatinchen Geier umfassend zu schützen als auch die natürlichen Ressourcen und das kulturelle und historische Erbe der Insel Cres zu bewahren. Damals war das ECCIB eine Nebenstelle der "Svanimir" genannten NRO, und es bezog das leer stehende Gebäude der Volksschule von Beli. 1995 wurde es eine unabhängige NRO für den Schutz des natürlichen, kulturellen und historischen Erbes.

Das ehemalige Schulgebäude von Beli, in dem heute die NRO ihren Sitz hat, wurde im Jahre 1929 gebaut. Nach dem II. Weltkrieg ging die Bevölkerungsdichte der Tramuntana und also auch die Schülerzahl infolge der anhaltenden Land- und Inselflucht rapide zurück. Im Jahre 1980 stellte die Schule ihre Arbeit ganz ein. Das ECCIB - Gebäude beherbergt zwei Dauerausstellungen: "Die Biodiversitaet des Cres-Losinj-Archipels" und "Die Geschichte von Beli und der Tramuntana". Es ist außerdem die Ausgangspunkt der einzigartigen Freilichtausstellung "Geschichte und Kunst in der Natur".

Beli hieß in der Römerzeit "Caput Insulae" (lat.: Haupt der Insel"). Die NRO hat diesen antiken Namen übernommen.

Um die Aufmerksamkeit auf das besondere Erbe der Tramuntana zu lenken, den nördlichen Teil der Insel Cres, hat Dr. G. Susic schon 1995 den ersten Umweltlehrpfad errichtet, die Staza Tramuntana I. Das wesentliche Schutzprojekt der NRO ist der umfassende Schutz der eurasischen Geier. Die Ornithologische Außenstelle Cres der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU), bei der Dr. Susic arbeitet, hat ebenfalls seinen Sitz in dem früheren Schulgebäude von Beli. Sie führt das wissenschaftliche Monitoring der Geierkolonien durch und erforscht ihr Verhalten. Die wissenschaftliche Arbeit erstreckt sich auch auf die anderen Vogelarten in den Vogelschutzgebieten "Kruna" und "Podokladi" sowie im übrigen Gebiet der Insel.

Das ECCIB kümmert sich auch um junge Geier, die aus der See gerettet wurden und um kranke oder verletzte Vögel dieser kritisch gefährdeten Art. Für diese Zwecke ist hinter dem Schulgebäude ein besonderes Rehabilitationszentrum für Geier errichtet worden, in der die Vögel solange gehalten werden, bis sie sich wieder der Freilandkolonie anschließen können.


In Zusammenarbeit mit "Svanimir", die von Dr. Vesna Tutis geleitet wird, die auch zu den Gründern des ECCIB gehört und dessen stellvertretende Direktorin ist, engagiert sich die NRO auch in einem Schutzprojekt für die Erhaltung der kleinen Wasserlöcher auf der Insel. Das Vorhandensein dieser Süßwasserstellen ist ganz entscheidend für die große biologische Artenvielfalt der Insel und gleichzeitig ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Geier. Die Kolonie kann nämlich nur so lange überleben wie die traditionelle extensive Schafzucht auf der Insel beibehalten wird, die ihrerseits das Vorkommen von Wasserlöchern, die als Schaftränke genutzt werden, voraussetzt.

Das ECCIB führt auch ein Projekt zur Wiederbelebung der Tramuntana durch mit dem Ziel, die traditionelle Lebensweise und die ursprünglichen Werte von Beli und seiner Umgebung zu erhalten und nachhaltig zu entwickeln.


Eine große Anzahl von kroatischen und internationalen Freiwilligen hat schon an den Aktivitäten von Umweltorientierten Zeltlagern und der Sommerschule für Naturschutz teilgenommen und dabei geholfen, die Ziele und Pläne des ECCIB zu verwirklichen. Freiwilligenprogramme sind eine bedeutender Teil des NRO seit seinen Anfängen im Jahre 1993. Freiwillige Helfer nehmen an den verschiedenen Projekten teil und tragen so dazu bei, die grundlegende Zielvorstellung des ECCIB zu erreichen, nämlich die natürlichen Ressourcen und das kulturhistorische Erbe der ganzen Insel Cres, der Tramuntana und des Städtchens Beli zu schützen. Durch ihre Aktivitäten treffen die Freiwilligen andere Menschen verschiedener Lebensalter und mit unterschiedlichen Hintergründen, und sie lernen damit die Insel und Kroatien im Allgemeinen kennen.

Zur Fotogalerie mit Bildern von Beli und Umgebung sowie der Ausstellung des Ökozentrums Beli gelangen Sie ... hier.


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